Kurz vor Ostern war ich in Erlangen unterwegs, habe gesucht und gesammelt. Keine Ostereier, sondern Müll! Die jugendlichen Aktivist*innen von #Fridays for Future hatten mich eingeladen, sie beim Plogging zu begleiten.
Plogging ist ein Trend, der aus Schweden über die Sozialen Medien in die ganze Weltgetragen wurde. Der Begriff setzt sich zusammen aus „plocka“ (schwedisch für sammeln, suchen, aufheben) und „Jogging“. Das sagt eigentlich alles: Beim Plogging geht man joggen oder spazieren und sammelt dabei Müll auf. Das heißt, man bewegt sich nicht nur an der frischen Luft, man hinterlässt auch seine Umwelt ein wenig sauberer, als man sie vorgefunden hat. Und das ist wichtig: Wir Deutsche sind Europameister in der Produktion von Müll durch Einwegverpackungen. 220,5 Kilo Verpackungsmüll haben wir 2016 laut Umweltbundesamt produziert. Pro Kopf! Immer wieder landet solcher Müll auch in der Natur, wo er definitiv nicht hingehört.
Bei unserer Plogging-Tour haben wir festgestellt, dass unsere Umgebung gar nicht unbedingt vom ganz großen Müll verschmutzt wird, sondern von vielen kleinen Kronkorken, Zigarettenfiltern und Plastikfetzen. Mit einer Zange und einer Tüte ausgestattet, lassen sich aber auch solche Kleinteile schnell einsammeln. Und obwohl sie einen großen Teil des Mülls ausmachen, war der Haufen, den unsere Gruppe in nur 45 Minuten eingesammelt hat, am Ende alles andere als klein…


Alle Fotos: H. Moritz
Verwandte Artikel
Kein Schlussstrich! Zweiter NSU-Untersuchungsausschuss startet
13 Jahre nach dem Auffliegen des NSU bleiben immer noch Fragen zum Netzwerk des NSU offen. Gerade in Nürnberg, das besonders vom rechten Terror erschüttert wurde, und in der Metropolregion fordern Angehörige der Opfer als auch zivilgesellschaftliche Akteur*innen weitere Aufklärung. Auf Initiative von Grünen und SPD im Bayerischen Landtag ist es heute gelungen, gemeinsam mit CSU, Freien Wählern und FDP einen zweiten Untersuchungsausschuss auf den Weg zu bringen.
Weiterlesen »
365-Euro-Ticket statt leerer Versprechen: „9 für 90“-Ticket müssen landespolitische Taten folgen
Mit der Erwähnung eines 365-Euro-Tickets für Alle in Ballungsräumen, namentlich auch „Nürnberg/Fürth/Erlangen“, findet sich ein Projekt mit großer Strahlkraft im Koalitionsvertrag der Staatsregierung. Eine Anfrage Christian Zwanzigers‘ zeigt, dass die Regierung nicht plant, dies in der aktuellen Legislaturperiode umzusetzen. Darüber regt sich Unmut bei den Grünen Stadträtinnen und Stadträten der Metropolregion.
Weiterlesen »
Gemeinsam für den Klimaschutz – Austausch zwischen Christian Zwanziger und den Grünen Herzogenaurach
Auf Einladung der Stadtratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN Herzogenaurach hat sich Christian Zwanziger, MdL, vor Ort zur politischen Arbeit informiert. Dabei sind sich Zwanziger und die Fraktion einig, dass nicht auf die Erstellung von Konzepten gewartet werden soll. Um schnell ins Handeln zu kommen, fordert die Stadtratsfraktion die Umsetzung von Sofortmaßnahmen.
Weiterlesen »