Ludwig Hartmann und Christian Zwanziger kritisieren wachsweiche Maßnahmen der Söder-Regierung zum Flächensparen in Bayern
München (16. Juli 2019/hla). Als „enttäuschend und extrem kleinmütig“ bezeichnet der Fraktionschef der Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann, die aktuellen Beschlüsse der Söder-Regierung zum Flächensparen. „Mit diesem Aufguss von altbekannten, wirkungslosen Maßnahmen werden wir der Zerstörung unserer Natur und geerbten Kulturlandschaft nicht entgegenwirken.“ Einzig bei der längst überfälligen Rücknahme von Lockerungen beim Anbindegebot ziele das vorgelegte Paket in die richtige Richtung. „Allerdings kehren wir damit lediglich zurück zum Status Quo von 2018, als Markus Söder diese Flächenfraßbremse außer Kraft setzte“, erinnert Ludwig Hartmann, „eine Halbierung des Flächenverbrauchs erreichen wir so nicht.“
Sein Fraktionskollege und Sprecher für Landesplanung, Christian Zwanziger, kritisiert die Unverbindlichkeit der Maßnahmen: „Da gibt es zu viel kann und soll, aber nirgends ein Muss.“ Wie damit der Flächenverbrauch verbindlich reduziert werden solle, bleibe unklar. Das vorgelegte Paket umfasse im Wesentlichen die „bekannten, wachsweichen Maßnahmen, die schon seit 2003 im bayernweiten Bündnis zum Flächensparen nicht gegriffen haben“, ärgert sich Christian Zwanziger. Der in der vergangenen Woche vorgelegte, Grünen-Gesetzentwurf zur Erreichung des 5-Hektar-Ziels biete maximale Flexibilität für die Kommunen und schaffe gleichzeitig einen verbindlichen Plan den Flächenverbrauch deutlich zu senken.
Verwandte Artikel
Anhörung zu Tourismus im Klimawandel: Bayerntourismus für die Zukunft wappnen
„Niedrige Pegelstände immer früher im Jahr, Schneemangel im Winter, Blaualgen in Badeseen, Hitzewellen in den Städten, überflutete Campingplätze, zerstörte Wanderwege – die Liste ist lang. Einer der größten Pluspunkte des Bayerntourismus ist die Natur. Deswegen müssen wir sie schützen. Wie engagiert wir endlich Klimaschutz betreiben, aber auch wie sich der Tourismus an die Veränderungen anpasst, ist entscheidend“, erklärt Christian Zwanziger, Sprecher für Tourismus.
Weiterlesen »
Kürzung des EU-Schulobst-Programms zu Lasten der Gesundheit unserer Kinder
Kinder mit gesundem Essen versorgen – das ist das Ziel des EU-Schulprogramms, das bereits seit 2017 mit Geldern vom Freistaat zusätzlich unterstützt wird. Nun haben aber viele Kitas und Schulen in Bayern ein Schreiben zur Kürzung der Lieferungen erhalten. Um die Lieferungen kurzfristig sicherzustellen, hat die Grüne Landtagsfraktion einen Änderungsantrag zum Nachtragshaushalt vorgelegt, der eine Erhöhung der Landesmittel um 500 000 Euro vorsieht.
Weiterlesen »
Erlangen-Höchstadt und Erlangen profitieren von Habecks Heizungsgesetz
Immer mehr Menschen in Stadt und Landkreis machen sich unabhängig von teurem Öl und Gas, indem sie ihre Heizung austauschen. Dabei haben allein im Jahr 2024 bereits 856 Haushalte auf eine Förderung nach dem Heizungsgesetz von Robert Habeck zurückgegriffen, wie der aktuelle Förderreport der KfW Förderbank zeigt. Allein im Landkreis Erlangen-Höchstadt wurden insgesamt Anträge in Höhe von 8,1 Millionen Euro genehmigt. Auf dem Gebiet der Stadt Erlangen waren es nochmal 3,3 Millionen Euro Förderung.
Weiterlesen »