Retta Müller-Schimmel mit der Verfassungsmedaille in Silber geehrt
München/Herzogenaurach. Retta Müller-Schimmel, Erzieherin aus Herzogenaurach und aktive Kommunalpolitikerin, freute sich riesig über die Anerkennung: Sie ist eine der 43 Personen, die am Freitag mit der Bayerischen Verfassungsmedaille geehrt wurden. In festlichem Rahmen im bayerischen Landtag verlieh Landtagspräsidentin Ilse Aigner diese seltene Auszeichnung. Trägerinnen und Träger der Verfassungsmedaille in Gold sind Persönlichkeiten, die sich „in hervorragender Weise“, Trägerinnen und Träger der Medaille des Ordens in Silber solche Persönlichkeiten, die sich in „besonderer Weise“ um die Verfassung des Freistaates Bayern verdient gemacht haben.
Retta Müller-Schimmel ist Gründungsmitglied des Herzogenauracher Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen und engagiert sich seit den frühen achtziger Jahren parteipolitisch. Seit 1991 ist sie Mitglied im Kreistag Erlangen-Höchstadt, seit 2014 auch Mitglied im Stadtrat Herzogenaurach. Als Rätin und darüber hinaus setzt sie sich unermüdlich für die Gemeinschaft ein: Ob es der barrierefreie Eingang zum Landratsamt, die Schaffung der Position einer Gleichstellungsbeauftragten oder die Einrichtung des Seniorenbeirates ist, Retta Müller-Schimmel wird aktiv, damit Menschen sich gleichberechtigt einbringen können. Zudem initiierte sie die Ökofest-Initiative, die alljährlich eine alternative Messe in den Weihersbachanlagen veranstaltet. „Retta Müller-Schimmel gebührt für ihr jahrelanges Engagement hohe Anerkennung. Mit ihrem Einsatz für alle Bevölkerungsgruppen gestaltet sie das Leben und die Stadt Herzogenaurach bedeutend mit,“ würdigte der Landtag die frischgebackene Ordensträgerin.
Landtagsabgeordneter Christian Zwanziger, der Retta Müller-Schimmel für diese Ehrung vorgeschlagen hatte, gab zu: „Die schwierigste Aufgabe war es, für den Vorschlag alle Facetten von Rettas Engagement zu erfassen, so vielfältig und mit so viel Energie bringt sie sich in die Gestaltung Herzogenaurachs ein.“
Unter den Geehrten befinden sich auch zwei Erlangerinnen:
Gerswid Herrmann, seit 2001 Vorsitzende des Freundeskreises der Kinder- und Jugendklinik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, hat den Verein in beeindruckender Weise gestaltet und das Engagement durch ihre Ideen und Impulse erweitert. Unter anderem wurde auf ihre Initiative hin ein ambulantes Kinderpalliativteam aufgebaut.
Dinah Radtke, Ehrenbürgerin der Stadt Erlangen, setzt sich bereits seit 1976 für die Rechte und Bedürfnisse behinderter Menschen ein. So reicht ihr Engagement von der Gründung der ersten studentischen Behinderteninitiative 1997, aus der 1987 das „Zentrum für Selbstbestimmtes Leben Behinderter (ZSL)“ entstand, über das Engagement auf Bundesebene bis hin zu verschiedenen Funktionen bei der Weltorganisation der Menschen mit Behinderung „Disabled Peoples International“ und der aktiven Beteiligung an den Verhandlungen der Uno zur Schaffung der Konvention für die Rechte und die Würde behinderter Menschen in New York.

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