Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, haben die Staats- und die Bundesregierung grundsätzlich richtige und wichtige Maßnahmen wie die Ausgangsbeschränkungen erlassen. Unter anderem sind seit 18. März in Deutschland keine touristischen Übernachtungen mehr erlaubt. Somit mussten nicht nur Hotels, sondern auch alle Jugendherbergen schließen. Doch trotz massiver Umsatzeinbußen und existenzieller Finanzprobleme erhalten Letztere bisher keine Unterstützung aus den verschiedenen Hilfspaketen und Schutzschirmen. Wir Grüne fordern, dass hier nachgebessert wird. Ansonsten stehen die Jugendherbergen binnen Wochen vor dem Aus.
Die Antwort auf meine Anfrage zum Plenum hat keine Lösung offenbart. Zusammen mit Fraktionskolleg*innen habe ich mich am 26. März mit einem offenen Brief an die zuständigen Ministerien gewandt und gefordert, die staatlichen Soforthilfen auch gemeinnützigen Organisationen zukommen lassen. Seitdem wurde ein bundesweiter Schutzschirm für soziale Träger aufgespannt. Auch die Staatsregierung hat nach unserem Appell nachgebessert, wodurch bestimmte Vereine und Verbände mittlerweile auch bayerische Soforthilfe beantragen können. Nicht jedoch die Jugendherbergen.
Die Jugendherbergen sind Teil eines bunten Angebots im bayerischen Tourismus. Um diese Vielfalt nach der Krise wieder nutzen zu können, gilt es jetzt Lösungen zu finden, um sie durch die Krise zu bringen.
Verwandte Artikel
Seilbahnförderung und Förderung künstlicher Beschneiung in Bayern – Stand 2024
Der alpine Skitourismus in Bayern gerät zunehmend unter Druck. Neben den unmittelbaren Auswirkungen der Klimakrise sorgen auch die Energiekosten für unsichere Zukunftsprognosen der Branche. Dennoch setzt die Staatsregierung weiterhin neben der Modernisierung von Seilbahnen auch auf den Neu- und Ausbau von Anlagen für künstliche Beschneiung aus verschiedenen Haushaltstiteln. Im Rahmen von staatlichen Förderprogrammen hat Bayern inzwischen etwa 6,5 Mio. Euro Steuergeld für Beschneiungsanlagen und Speicherteiche ausgegeben.
Weiterlesen »
Anhörung zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus in Bayern
Der Tourismus in Bayern ist abhängig von Natur, Landschaft und Wetter. Schneemangel im Winter, Überschwemmungen im Frühjahr, Wasserarmut und Hitze im Sommer: der Klimawandel hat sowohl Auswirkungen auf den Winter- als auch auf den Sommertourismus. Im Landtag haben wir nun eine Anhörung beantragt, um mit Sachverständigen darüber zu diskutieren, wie der Tourismus zur Erreichung der Klimaziele beitragen kann, welche Auswirkungen die Klimakrise auf den Tourismus in Bayern hat und welche Anpassungsstrategien es braucht.
Weiterlesen »
Schaustellerinnen und Schausteller entlasten – zusätzliche Schankerlaubnispflicht abschaffen
Bisher müssen in Bayern alle Schausteller*innen für jedes einzelne Volksfest eine Schankerlaubnis bei der zuständigen Kommunen beantragen und Gebühren zahlen, wenn sie Alkohol ausschenken wollen – auch wenn sie eine Reisegewerbekarte besitzen. Wir fordern daher, dass dieser bürokratische Aufwand beendet wird. Schaustellerinnen und Schausteller, die eine Reisegewerbekarte für den Verkauf von Alkohol besitzen, sollen nicht mehr in jeder Kommune eine zusätzliche Schankerlaubnis beantragen und Gebühren entrichten müssen.
Weiterlesen »