Nachhaltiger Tourismus braucht eine klimafreundliche Mobilität. Dazu gehören auch attraktive Angebote für die Anreise mit der Bahn. Wir fordern die Staatsregierung daher auf, die Rahmenbedingungen für mehr touristische Angebote auf der Schiene zu schaffen.
In ländlichen Regionen hat der Freizeitverkehr auf der Schiene den Berufsverkehr längst überholt. Diese Entwicklung wurde aber bei der Angebotsentwicklung im öffentlichen Personennahverkehr verschlafen. Noch immer sind die Fahrpläne vorrangig auf den Berufs- und gerade im ländlichen Raum auf den Ausbildungsverkehr ausgerichtet. Viele beliebte (Nah-)Erholungsgebiete in Bayern sind aufgrund fehlender Zugangebote schlecht erreichbar.
Doch für einen nachhaltigen Tourismus brauchen wir Alternativen zur Anreise mit dem Auto. Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs in Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz machen seit Jahren erfolgreich vor, wie man durch die Bestellung von touristischen Verkehren auf der Schiene touristisches Potenzial erschließen kann. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH dagegen hat bis heute keinen Auftrag, explizit touristische Verkehrsleistungen zu bestellen. Nur Busverkehre werden seit Jahren vom Freistaat Bayern mitfinanziert, beispielsweise die Ausflugsbusse in den Nationalpark-, Naturpark- und Biosphärengebietsregionen.
Solche Angebote brauchen wir auch auf der Schiene, daher haben wir Grüne im Landtag einen entsprechenden Antrag gestellt.
Verwandte Artikel
Fehlende strukturpolitische Wirkung von „Invest in Bavaria“
Als Ansiedlungsagentur des Freistaats Bayern betreibt „Invest in Bavaria“ Standortmarketing und betreut ansiedlungswillige Unternehmen. Gemeinsam mit meinem Kollegen Ludwig Hartmann und meiner Kollegin Barbara Fuchs frage ich bei der Staatsregierung regelmäßig nach, welche Regionen von ihrer Ansiedlungspolitik besonders profitieren und welche vernachlässigt werden.
Weiterlesen »
Kommunen nicht im Stich lassen – Erfolgsmodell Kooperativer Ganztag weiter fördern!
Die unerwartete Kündigung des Kooperativen Ganztags durch die Staatsregierung ist nicht hinnehmbar. Daher habe ich mit meiner Grünen Landtagsfraktion einen Dringlichkeitsantrag gestellt, um die Modell-Einrichtungen fortzuführen und die bisherigen Investitionen und das Engagement aller Beteiligten zu sichern.
Weiterlesen »
Verspätete Förderung für 480 Schulen
Mit dem Startchancen-Programm wird das bisher größte Bund-Länder-Projekt für mehr Bildungsgerechtigkeit auf den Weg gebracht. In Bayern könnten 580 Schulen von dem Programm profitieren. Es wurden jedoch nur 100 Schulen ausgewählt, die im kommen Schuljahr teilnehmen dürfen. Eine verlangsamte Verwendung der vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel verzögert akut benötigte Investitionen in Bildungseinrichtungen.
Weiterlesen »