Die Corona-Krise trifft den Tourismus hart. Nun machen die angekündigten und teilweise bereits vorgenommenen Lockerungen Teilen der Branche Hoffnung. Gleichzeitig sorgen sie aber auch für große Verwirrung und es kommt die Frage nach der Verhältnismäßigkeit verschiedener Lockerungen auf. In einem offenen Brief an Wirtschaftsminister Aiwanger mache ich auf die besondere SItuation der Campingplätze aufmerksam.
Den Campingplätzen gibt das neue Hygienekonzept Beherbergung des Gesundheits- und des Wirtschaftsministeriums weder Klarheit noch eine vernünftige Perspektive. Das Problem: Betriebe mit Gemeinschaftsbädern werden in dem Konzept pauschal von einer Öffnung am 30. Mai ausgeschlossen. Das bedeutet, dass Campingplatzbetreiber*innen vielen ihrer Gäste absagen müssen, die sich auf den Urlaub im Grünen mit Campingbus oder Zelt gefreut hatten. Jugendherbergen und Berghütten stehen vor ähnlichen Herausforderungen.
Die Regelung ist nicht vollständig nachvollziehbar, wenn gleichzeitig zum Beispiel mehrstündige Restaurantaufenthalte in Innenräumen – inklusive Nutzung der allgemein zugänglichen Toiletten – möglich sind. Aus der Branche höre ich indes immer öfter Stimmen, die sich vom zuständigen Ministerium nicht gehört fühlen. Einzelne Branchenverbände haben Hygieneschutzkonzepte für ihre Teilbereiche erarbeitet, die der Vielfalt der Tourismuswirtschaft gerechter würden als ein Konzept, das ausgehend vond er Hotellerie über alle Betriebsformen gestülpt werden soll.
In einem Offenen Brief an Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordere ich deshalb, die Gesamtheit der Branche zu hören und in die Überlegungen zu weiteren Konzepten einzubeziehen und insbesondere für die Problematik der geteilten Sanitäranlagen eine nachvollziehbare und sinnvolle Lösung zu finden.
Die Pressemitteilung zum Thema findet ihr hier.
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