Die Versorgung mit Lebensmitteln zieht sich aus der Fläche Bayerns zurück und konzentriert sich stattdessen an weniger und größeren Standorten. Laut Angaben der Staatsregierung sank die Anzahl der Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfte in Bayern zwischen 2006 und 2017 um 927 Betriebe. Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Verkaufsfläche pro Betrieb zwischen 2005 und 2015 um 221 Quadratmeter.
Uns Grünen sind kurze Wege und eine möglichst dezentrale, fußläufige Erreichbarkeit wichtig. Auch wenn sie stationären Einzelhandel in der Fläche nicht unbedingt ersetzen, können Dorfläden ein Baustein dafür sein. Laut Staatsregierung wurden seit 2003 in Bayern 150 Dorfläden gegründet und im selben Zeitraum 15 Läden geschlossen. Die Anfrage ergab, dass Dorfläden vor allem im Raum mit besonderem Handlungsbedarf existieren. Nach Auskunft der Staatsregierung beruht die Entwicklung eines Dorfladens meist auf der Solidarität der Bürger, die Anteile an dem Unternehmen zeichnen und damit die Entwicklung des Ladens unterstützen. Ich finde, Dorfläden leisten wichtige Beiträge für lebendige Ortschaften. Durch große Lebensmittelketten am Ortsrand wurden bereits viele traditionelle Metzgereien, Bäckereien oder Lebensmittelunternehmen in Ortskernen verdrängt. Dieser Entwicklung wollen wir Einhalt gebieten, beispielsweise indem wir die zulässige Verkaufsfläche an Ortsrandlagen stärker einschränken.
Verwandte Artikel
Staatsregierung bestätigt überregionale Bedeutung des Naturschutzgebietes Ziegenanger
Bei einem Ortstermin am geplanten Standort für ein geplantes Wellnesshotel außerhalb von Neuhaus informierten sich der Landtagsabgeordnete Christian Zwanziger und Landratskandidat und stellvertretender Landrat Manfred Bachmayer zusammen mit der Grünen Gemeinderatsfraktion über das Vorhaben. Zwanziger stellte eine Anfrage an die Staatsregierung, deren Antwort bestätigt, dass das angrenzende Naturschutzgebiet von besonderer, bayernweiter Bedeutung für den Naturschutz ist.
Weiterlesen »
Sprachtests: Söders Ablenkungsmanöver
Die Einführung der verpflichtenden Sprachtests 1,5 Jahre vor der Einschulung hat in der Praxis zu erheblichen Herausforderungen geführt. Es zeigt sich, dass die zur Verfügung stehenden Anrechnungsstunden für Beratungslehrkräfte nicht ausreichen. Vielerorts müssen laut Berichterstattungen zusätzlich Schulpsycholog*innen aushelfen. Diese Fachkräfte sind jedoch unverzichtbar für die Gesundheit der Kinder in Bayern.
Weiterlesen »
Jetzt handeln statt vertagen: Bayern muss die Ganztagsbildung aktiv gestalten!
Mit einem Dringlichkeitsantrag fordern wir die Staatsregierung auf, beim Ausbau der Ganztagsbildung und -betreuung endlich die Qualität in den Vordergrund zu stellen, und verbindliche Standards zu schaffen. Denn wir brauchen ein Bildungsangebot, keine bloße Aufbewahrung für Schulkinder.
Ein verbindliches Ausführungsgesetz mit klaren Standards kann vieles verbessern. Es gibt den Kommunen und freien Trägern Sicherheit bei den großen Investitionen, die gerade getätigt werden, und bietet den Fachkräften Orientierung, wohin die Reise geht. Qualität muss im Vordergrund stehen, damit unsere Kinder die bestmögliche Bildung erhalten.
Weiterlesen »