Anlässlich des Tags der Deutschen Einheit habe ich gemeinsam mit meiner Kollegin Sabine Weigand eine Wanderung entlang des Grünen Bandes unternommen. Auf unserem Weg von Sonneberg in Thüringen nach Neustadt bei Coburg begleitete uns auch Dominik Österreicher, Kreisrat im Landkreis Coburg.
Das Grüne Band ist der ehemalige Todesstreifen entlang des Eisernen Vorhangs. Dort ist aufgrund der Unzugänglichkeit ein wertvolles Naturgebiet entstanden. Wie Perlen an einer Kette reihen sich hier Naturschutzgebiete und Biotope aneinander. Der Bund Naturschutz hat bereits kurz nach der Grenzöffnung begonnen, die Schutzwürdigkeit des Gebiets hervorzuheben.

Mit naturtouristischen Sehenswürdigkeiten und historischen Lernorten bietet das Grüne Band auch einzigartige Chancen für den Tourismus in der Region, die noch längst nicht ausgeschöpft sind. Sabine Weigand, denkmalschutzpolitische Sprecherin unserer Fraktion, hob auf der Wanderung auch die Bedeutung des Grünen Bandes als lebendes Denkmal der Teilung Deutschlands und Symbol für die friedliche Revolution hervor.
Wir als Grüne Landtagsfraktion haben bereits im letzten Jahr gefordert, das Grüne Band in Bayern in den Status eines Nationalen Naturmonuments zu erheben. Damals wurde der Antrag von den Fraktionen der Regierungskoalition abgelehnt. Jetzt, zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung kam dann doch die Einsicht und wir freuen uns sehr, dass unter der Schirmherrschaft des Bundesumweltministeriums das Vorhaben jetzt auf der gesamten Länge des Grünen Bands verwirklicht wird.

Verwandte Artikel
Anhörung zu Tourismus im Klimawandel: Bayerntourismus für die Zukunft wappnen
„Niedrige Pegelstände immer früher im Jahr, Schneemangel im Winter, Blaualgen in Badeseen, Hitzewellen in den Städten, überflutete Campingplätze, zerstörte Wanderwege – die Liste ist lang. Einer der größten Pluspunkte des Bayerntourismus ist die Natur. Deswegen müssen wir sie schützen. Wie engagiert wir endlich Klimaschutz betreiben, aber auch wie sich der Tourismus an die Veränderungen anpasst, ist entscheidend“, erklärt Christian Zwanziger, Sprecher für Tourismus.
Weiterlesen »
Seilbahnförderung und Förderung künstlicher Beschneiung in Bayern – Stand 2024
Der alpine Skitourismus in Bayern gerät zunehmend unter Druck. Neben den unmittelbaren Auswirkungen der Klimakrise sorgen auch die Energiekosten für unsichere Zukunftsprognosen der Branche. Dennoch setzt die Staatsregierung weiterhin neben der Modernisierung von Seilbahnen auch auf den Neu- und Ausbau von Anlagen für künstliche Beschneiung aus verschiedenen Haushaltstiteln. Im Rahmen von staatlichen Förderprogrammen hat Bayern inzwischen etwa 6,5 Mio. Euro Steuergeld für Beschneiungsanlagen und Speicherteiche ausgegeben.
Weiterlesen »
Anhörung zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus in Bayern
Der Tourismus in Bayern ist abhängig von Natur, Landschaft und Wetter. Schneemangel im Winter, Überschwemmungen im Frühjahr, Wasserarmut und Hitze im Sommer: der Klimawandel hat sowohl Auswirkungen auf den Winter- als auch auf den Sommertourismus. Im Landtag haben wir nun eine Anhörung beantragt, um mit Sachverständigen darüber zu diskutieren, wie der Tourismus zur Erreichung der Klimaziele beitragen kann, welche Auswirkungen die Klimakrise auf den Tourismus in Bayern hat und welche Anpassungsstrategien es braucht.
Weiterlesen »