Grüne Landtagsfraktion fordert gezielte Förderung von flächendeckendem Sturzflutmanagement
Erlangen (14. Juli 2021). Starkregen und Hochwasser richteten entlang der Aurach und gerade auch der Aisch immense Schäden in der Region an. Christian Zwanziger, Grüner Landtagsabgeordneter für Erlangen und Erlangen-Höchstadt, betont, dass es endlich auch politische Mehrheiten für konsequente Vorsorge braucht: „Expertinnen und Experten warnen aufgrund der Klimakrise vor der Zunahme von Starkregenereignissen in ganz Bayern. Unsere Region erlebte die heftigen Auswirkungen der Klimakrise nun leider sehr konkret. Maßnahmen für einen wirksamen Schutz von Leben, Hab und Gut müssen eine politische Selbstverständlichkeit sein. Die Staatsregierung hat die Kommunen allerdings im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen,“ kritisiert Zwanziger.
Ende des Jahres 2020 wurde das Programm „Integrale Konzepte zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement“ von der Staatsregierung beendet, obwohl ganz offensichtlich weiterhin großer Bedarf bestehe. Von dem Programm des Freistaats profitierten unter anderem die Gemeinden Aurachtal und Hemhofen. Insgesamt kamen vor dem Ende des Programmes aber nur etwa 100 der 2056 Kommunen in Bayern zum Zug.
Die Grünen im Bayerischen Landtag fordern das Sonderprogramm zum kommunalen Sturzflutmanagement umgehend neu aufzulegen und um ein Programm zur Unterstützung bei der Umsetzung der wichtigsten Maßnahmen zu ergänzen. „Gemeinden, die aufgrund ihrer topografischen Lage besonders gefährdet sind, brauchen wirksame Vorsorge-Programme, die sich am kommunalen Bedarf ausrichten,“ so Zwanziger weiter. Nach Ansicht der Landtagsgrünen müssten zudem ein größeres Informationsangebot und attraktive Fördersätze hinzukommen. Zwanziger ist überzeugt: „Der Schutz unseres Klimas bleibt die wichtigste Maßnahme gegen Extremwetterereignisse, aber wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen und uns gleichzeitig an die bereits eingetretenen Folgen des Klimawandels in Bayern anpassen.“
Die Landtags-Grünen haben daher das Thema Sturzflut-Risikomanagement erneut auf die Tagesordnung im bayerischen Landtag gesetzt und einen Berichtsantrag an die Staatsregierung gestellt.
Verwandte Artikel
Schlossgarten statt Schlossplatz: Kommt der Baumschutz unter die Räder?
Die Erlanger Stadtspitze hat im Alleingang beschlossen, dass die nötigen Baustellen
Weiterlesen »
Ortstermin: Grüne fordern sichere Perspektive für Nürnberger Lehramtsstudierende
Nach dem Aus für die Pläne zu einem Lehramts-Campus auf dem Schöller-Areal war und ist die Zukunft für die 3.000 Studierenden an der Regensburger Straße in Nürnberg bisher ungewiss. Nachdem die Staatsregierung auf einen Antrag der Landtagsgrünen im Herbst dem Wissenschaftsausschuss und dem Haushaltsausschuss Rede und Antwort stehen musste, fordern die Grünen jetzt eine baldmöglichste Lösung für die 3.000 Lehramtsstudierenden der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Vor Ort machten sie sich jetzt ein Bild.
Weiterlesen »
Unbesetzte Schulleitungsstellen in Bayern: Grüne fordern Jobsharing und bessere Rahmenbedingungen
Laut einer Anfrage der Landtagsgrünen mussten staatliche Schulen zum Schuljahresbeginn im September 351 Schulleitungsstellen neu besetzen. Doch längst nicht alle offenen Stellen finden Bewerber*innen. Im Schuljahr 23/24 blieben etwa an Grund- und Mittelschulen 21 Rektoren*innen- und 13 Konrektor*innenstellen unbesetzt. Um diesen Missstand zu beheben, hat der Abgeordnete mit seiner Partei konkrete Vorschläge. Eine angemessene Bezahlung und eine entsprechende Stundenausstattung sind unerlässlich. Zudem muss mehr Lehrkräften die Möglichkeit zur Leitung eröffnet werden. Die Anfrage der Landtagsgrünen zeigt eine deutliche Unterrepräsentation von Frauen in Leitungspositionen. Die Landtagsgrünen fordern daher, Jobsharing für Schulleitungen zu ermöglichen.
Weiterlesen »