Landtags-Grüne fordern endlich wirksame Anstrengungen und Pflichtwert statt Richtwert
München (20.9.22/fsa) Die heute vom Bayerischen Landesamt für Statistik veröffentlichten Zahlen zum Flächenverbrauch im Freistaat zeigen, dass weiter dringender Handlungsbedarf besteht. Im vergangenen Jahr sind durchschnittlich 10,3 Hektar pro Tag verloren gegangen. Das ist weiter doppelt so viel, wie sich die Söder-Regierung selbst als Ziel gesetzt hat. Dazu Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender und Christian Zwanziger, Sprecher für Landesentwicklung:
Ludwig Hartmann:
„Wir brauchen einen Pflichtwert statt eines freiwilligen Richtwerts! Politisches Laissez-faire und maximale Unverbindlichkeit der Söder-Regierung schützen unsere Wiesen, Felder und Wälder nicht. Daran ändert sich seit Jahren nichts. Für die Artenvielfalt und unser Klima ist ein verbindliches Ziel absolut notwendig! Fünf Hektar pro Tag reichen – für die gesunde Entwicklung unserer Dörfer und Städte.“ „Gerade gegenüber unseren Landwirt*innen ist es unsere Pflicht, die tägliche Betonflut endlich verbindlich einzudämmen. Alle drei Tage verliert unser Land die landwirtschaftliche Nutzfläche eines durchschnittlichen bayerischen Landwirtschaftsbetriebs, also die Existenzgrundlage einer bäuerlichen Familie. Das darf so nicht weitergehen.“
Christian Zwanziger:
„Ich will, dass es den Bäcker, das Schuhgeschäft oder die Apotheke ums Eck auch weiter gibt. Die immergleichen Gewerbegebiete am Ortsrand sind Gift dafür. Wir alle wollen doch, dass unsere schönen Stadt- und Ortskerne nicht aussterben. Wenn wir sie mit aller Kraft attraktiv machen und halten, schonen wir wertvolle Flächen, die in Bayern zu oft unwiederbringlich versiegelt werden. Platz für Landwirtschaft, Natur und Erholung statt ungebremsten Flächenfraß – so muss die Zukunft aussehen!“
Verwandte Artikel
Pressemitteilung: Öffentlicher Arbeitergeber – öffentliche Verantwortung
Die Mitarbeitenden der KlinikService GmbH Erlangen (KSG) halten die Uniklinik am Laufen. Entlohnt werden sie aber nicht wie die Kolleg*innen am Klinikum. Darum fordern sie die Eingliederung in die Uniklinik oder zumindest den gleichen Tarif.
Hier geht es um mehr als einen normalen Tarifkonflikt, denn durch die Geschäftsführung der KSG kam es wiederholt zu massiven Einschüchterungsversuchen. Da die KSG zu 51% dem Uniklinikum und damit zur öffentlichen Hand gehört, habe ich beim zuständigen Wissenschaftsministerium nachgefragt.
Weiterlesen »
Landtags-Grüne: „Kein Rotstift bei Musik, Kunst und Werken!“
In ihrem Dringlichkeitsantrag „Unsere Verantwortung: alle Kinder fit für eine gute Zukunft machen – kein Rotstift bei Kunst, Musik und Werken!“ fordert die Grünen-Fraktion, Kindern und Lehrkräften mehr Freiraum und Zeit für individuelle Förderung zu geben anstatt musische Fächer zugunsten von Deutsch und Mathe zu kürzen.
Weiterlesen »
Später Haushaltsentwurf der Staatsregierung lässt Alle im Ungewissen
Noch immer – Mitte Februar– hat die CSU-Freie-Wähler-Regierung keinen Haushaltsentwurf für das laufende Jahr vorgelegt. Wegen des späten Entwurfs wird der Haushalt voraussichtlich erst im Juni beschlossen werden. Ohne diesen Beschluss kann kein neues Geld ausgezahlt werden. Damit müssen viele Projektträger auch in Erlangen sich entscheiden: in Vorleistung gehen ohne Planungssicherheit oder alles auf Eis legen. Für die Träger der Ganztagsbetreuung ist dies besonders fatal. Denn eigentlich müssten jetzt die Gruppen für das neue Schuljahr ab September geplant und Personal eingeteilt und angeworben werden.
Weiterlesen »