Akuter Sanierungsbedarf der Fassade des markgräflichen Schlosses Erlangen
An den Bauzaun rund um das markgräfliche Schloss im Herzen von Erlangen mag sich niemand gewöhnen. Anstatt die dringend nötigen Sanierungsarbeiten einzuläuten, schützt dieser Zaun seit nunmehr acht Jahren Passant*innen, Uni-Mitarbeitende und Studierende vor herabfallenden Teilen der maroden Fassade des Schlosses. Auf Arbeiten zur Sicherung und Erhaltung hoffen Erlangerinnen und Erlanger allerdings bisher vergebens. Da das Schloss Hauptverwaltungssitz der Friedrich-Alexander-Universität ist, ist auch Erhalt und Sanierung Aufgabe der Staatsregierung. Doch aus München hört man lediglich Beteuerungen (siehe unter anderem meine Anfrage zum Plenum vom Juni).
Anfang Oktober wurde die Absperrung nun noch deutlich erweitert: Der Haupteingang ist gänzlich blockiert, ebenso die wichtige Fahrradachse parallel zur Fußgängerzone und Teile des Schlossplatzes selbst. Das Wappen auf dem Mittelrisalit drohe abzustürzen, so die Begründung. Dass hier schnell Abhilfe geschaffen werden muss, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Interessiert hat mich aber auch, wie dieser Schaden entdeckt wurde, und warum nun so hektisch abgesperrt werden musste, anstatt eine geplante Sanierung mit überlegter Baustellenführung sicherzustellen.
Die Antwort auf meine Anfrage zum Plenum ist äußerst dünn: Eine letzte Überprüfung fand im Jahr 2020 statt, das zugehörige Ergebnisprotokoll wurde mir trotz ausdrücklichem Wunsch nicht zur Verfügung gestellt. Erst in der letzten Septemberwoche diesen Jahres fanden Voruntersuchungen für eine Sanierung statt, wobei die Notwendigkeit zur Erweiterung der Absperrung festgestellt wurde. Auch hierüber erhielt ich keinen Bericht. Ich bin wirklich schockiert, dass die Söder-Regierung ganz offenbar erst handelt, wenn Leib und Leben in Gefahr ist – und das sehenden Auges.
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