Der Modellversuch Kooperativer Ganztag war ein wesentlicher Schritt hin zum Rechtsanspruch auf Ganztagsbildung für Grundschulkinder. Durch Teilnahme am Modellversuch und damit eine besondere Förderung durch den Freistaat war es den Kommunen möglich, durch die enge Verzahnung von Jugendhilfe und Schule ganzheitliche Bildungseinrichtung für Grundschulkinder zu schaffen. Im April 2024 – zwar fristgerecht, aber unabgesprochen und unerwartet – wurde dieser Modellversuch beendet. Die Modellprojekte erhalten bereits ab Beginn des Schuljahres 24/25 im Sommer keine zusätzliche Förderung mehr. Die engagierten Kommunen wurden vor den Kopf gestoßen, Eltern und Kinder im Regen stehen gelassen. Hier verspielt die Staatsregierung mutwillig Vertrauen, was für den Aufbau der tragfähigen Ganztagsbildung für Grundschulkinder so wichtig ist. Das kann ich so nicht hinnehmen.
Bereits in den Beratungen zum verspäteten Staatshaushalt 24/25 habe ich daher gefordert, mehr Geld in den Ganztag zu stecken – im Besondern auch in diese Kombieinrichtungen. Das Ende des Kooperativen Ganztags ist aber vor allem eine politische Entscheidung der Staatsregierung. Daher habe ich mit meiner Grünen Landtagsfraktion nun einen Dringlichkeitsantrag gestellt, um die Modell-Einrichtungen fortzuführen und die bisherigen Investitionen und das Engagement aller Beteiligten zu sichern. Das Erfolgsmodell Kooperativer Ganztag muss weiter gefördert werden.
Update 11.07.2024:
Heute wurde unser Dringlichkeitsantrag sowohl im Sozialausschuss als auch im Bildungsausschuss beraten und von den Regierungsfraktionen abgelehnt. Aber Freistaat und Kommunen stehen in einer Verantwortungsgemeinschaft bei der Erfüllung des Rechtsanspruchs, der bloße Verweis an die Kommunen reicht nicht aus! Ich werde mich weiter für die Fortführung des Kooperativen Ganztags einsetzen.
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