Als Ansiedlungsagentur des Freistaats Bayern betreibt „Invest in Bavaria“ Standortmarketing und betreut ansiedlungswillige Unternehmen. Gemeinsam mit meinem Kollegen Ludwig Hartmann und meiner Kollegin Barbara Fuchs frage ich bei der Staatsregierung regelmäßig nach, welche Regionen von ihrer Ansiedlungspolitik besonders profitieren und welche vernachlässigt werden.
Die aktuelle Antwort zeigt keine neuen Entwicklungen – noch immer gibt es eine deutliche Konzentration auf einzelne Regionen in Bayern. Von 2414 neugeschaffenen Arbeitsplätzen entfallen 2162 auf Ober- und Niederbayern. Mehr als Dreiviertel der betreuten Ansiedlungen finden in Oberbayern statt. Mit großem Abstand folgt Mittelfranken auf Platz 2 (knapp 12 Prozent der Ansiedlungen), in Unterfranken wurde 2023 keine einzige Ansiedlung durch „Invest in Bavaria“ betreut. Hinzukommt, dass die meisten Ansiedlungen, die durch die staatliche Agentur betreut werden, im Verdichtungsraum stattfinden.
Statt den Großraum München zu stärken, wäre es weitsichtiger mit den staatlichen Mitteln die ländlichen Räume zu unterstützen. Gerade in den Regionen, die mit Bevölkerungsrückgang und wirtschaftlichen Umbrüchen kämpfen, müssen Perspektiven geschaffen werden.
Verwandte Artikel
Kommunen nicht im Stich lassen – Erfolgsmodell Kooperativer Ganztag weiter fördern!
Die unerwartete Kündigung des Kooperativen Ganztags durch die Staatsregierung ist nicht hinnehmbar. Daher habe ich mit meiner Grünen Landtagsfraktion einen Dringlichkeitsantrag gestellt, um die Modell-Einrichtungen fortzuführen und die bisherigen Investitionen und das Engagement aller Beteiligten zu sichern.
Weiterlesen »
Verspätete Förderung für 480 Schulen
Mit dem Startchancen-Programm wird das bisher größte Bund-Länder-Projekt für mehr Bildungsgerechtigkeit auf den Weg gebracht. In Bayern könnten 580 Schulen von dem Programm profitieren. Es wurden jedoch nur 100 Schulen ausgewählt, die im kommen Schuljahr teilnehmen dürfen. Eine verlangsamte Verwendung der vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel verzögert akut benötigte Investitionen in Bildungseinrichtungen.
Weiterlesen »
Pressemitteilung: Öffentlicher Arbeitergeber – öffentliche Verantwortung
Die Mitarbeitenden der KlinikService GmbH Erlangen (KSG) halten die Uniklinik am Laufen. Entlohnt werden sie aber nicht wie die Kolleg*innen am Klinikum. Darum fordern sie die Eingliederung in die Uniklinik oder zumindest den gleichen Tarif.
Hier geht es um mehr als einen normalen Tarifkonflikt, denn durch die Geschäftsführung der KSG kam es wiederholt zu massiven Einschüchterungsversuchen. Da die KSG zu 51% dem Uniklinikum und damit zur öffentlichen Hand gehört, habe ich beim zuständigen Wissenschaftsministerium nachgefragt.
Weiterlesen »