Der grüne Landtagsabgeordnete für Erlangen und Erlangen-Höchstadt, Christian Zwanziger, fordert dringend mehr Tempo bei der Sicherung des Tennenloher Forsts. Der Waldbrand vom 30. April konnte glücklicherweise ohne Detonationen unter Kontrolle gebracht werden. Doch die Kampfmittelkontamination erschwert die Brandbekämpfung und den Einsatz unzähliger – oft ehrenamtlicher Einsatzkräfte – erheblich. Zwanziger mahnt, dass der glückliche Ausgang des Brandes ein „Warnschuss“ sei und drängt darauf, sich besser auf zukünftige Brände vorzubereiten, um größere Schäden zu verhindern.
Der Brandherd befand sich in sicherem Abstand zur Wohnbebauung. Doch die Kontamination mit Kampfmitteln verhindert das Betreten der Waldflächen und hat die Brandbekämpfung, die überwiegend aus der Luft ausgeführt werden musste, erheblich erschwert. Zudem ist es durch die Gefahren, die von der alten Munition ausgehen, nicht möglich, Arbeiten im Wald abseits der Wege zu verrichten. Hohe Temperaturen und Trockenheit durch die Klimakrise tun ihr Übriges und steigern das Waldbrandrisiko.
Eine Kartierung anhand von historischem Daten zur Munitionsbelastung soll nun durch Stichproben vor Ortgeprüft werden. Zwanziger mahnt zum Tempo: „Angesichts der steigenden Gefahr von Bränden durch steigende Trockenheit und Hitze, gerade bei uns in Mittelfranken, müssen diese Bemühungen verstärkt und beschleunigt werden.“ Die Antworten auf seine Anfrage beim Innenministerium, dass im Freistaat sowohl für Katastrophenschutz als auch für Kampfmittelbeseitigung verantwortlich ist, enttäuscht ihn: „Der Fingerzeig zum Bund nach Berlin löst das Problem nicht. Schließlich geht es auch um angrenzende Flächen im Eigentum des Freistaates. Dem Waldbrand wird es egal sein, wem die Fläche gehört.“
Über die Antwort aus dem Ministerium, dass zur Brand-Prävention den Waldumbau nennt und auf die Fortschritte beim Waldumbau im Freistaat insgesamt verweist, kann Zwanziger nur den Kopf schütteln: „Der Fortschritt des Waldumbaus in ganz Bayern tut nichts zur Sache. Die Staatsforsten selbst haben die Situation im Tennenloher Forst beklagt und geschildert, warum dort wegen der Munitionsbelastung Waldumbau nicht vorwärtskommt. Einfache Möglichkeiten die Brandgefahr zu reduzieren, wie Totholz zu bergen, kommen laut Staatsforsten nicht in Frage.“
Darüber hinaus müsse der Klimaschutz im Freistaat endlich ernst genommen werden. „Genau hier zeigt sich: Klimaschutz ist Menschenschutz!“, so Zwanziger.
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