Was macht die Corona-Krise aus dem Tourismusland Franken? Wie verändern die Einschränkungen das Reisen und die Destinationen? Und welche Chancen und Risiken bietet die aktuelle Situation für die Zukunft des nachhaltigen Tourismus? Das will ich bei meiner diesjährigen Tourismus-Tour durch die drei Bezirke herausfinden.
Anna Munkler
Boden erscheint vielen von uns unerschöpflich. Wir leben von und auf ihm. In Bayern verwandelten sich 2018 täglich Äcker, Wiesen und Wälder so groß wie 14 Fußballplätze in Parkplätze, Hallen, aber auch Wohnraum. Das verändert und gefährdet unsere gewachsene Kulturlandschaft und unser Orts- und Landschaftsbild.
Die Versorgung mit Lebensmitteln zieht sich aus der Fläche Bayerns zurück und konzentriert sich stattdessen an weniger und größeren Standorten. Laut Angaben der Staatsregierung sank die Anzahl der Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfte in Bayern zwischen 2006 und 2017 um 927 Betriebe. Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Verkaufsfläche pro Betrieb.
Besucher*innenlenkung ist ein Thema, das mich und meine Kolleg*innen in der grünen Landtagsfraktion bereits länger beschäftigt. Erst im Januar wurde unser Antrag auf ein Lenkungskonzept zum Tagestourismus im Alpenraum im Wirtschaftsausschuss abgelehnt. Insbesondere die Mitglieder der schwarz-orangen Regierungskoalition haben großzügig abgewunken.
Christian Zwanziger fordert maßgeschneiderte Hilfen für vielfältige Branche. Das Corona-Soforthilfe-Programm (Bund und Bayern) ist Ende Mai ausgelaufen. Als Folgeprogramm hat die Bundesregierung kürzlich die Überbrückungshilfe Corona angekündigt. Ungeklärt bleibt hier beispielsweise die Sicherung der Liquidität für Reisebüros.
Der Flächenfraß reißt nicht ab. Wir verlieren Tag für Tag fruchtbaren Boden, der für die Landwirtschaft und als Lebensraum für Pflanzen und Tiere unabdingbar ist. Unsere bayerische Natur- und Kulturlandschaft verliert täglich weiter ihr Gesicht. Denn Zersiedelung erhöht das Verkehrsaufkommen und die Lebensqualität sinkt.
Im Januar 2020 stellte das Landratsamt Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim fest, dass die Quelle der Aisch versiegt sei. Auch im Vorjahr war die Schüttung bereits stark rückläufig. Meine Fraktionskollegin Barbara Fuchs und ich wollten wissen welche Ursachen die Staatsregierung ausmacht und welche Maßnahmen sie ergreift.
Aufgrund der Corona-Pandemie befinden sich vor allem Unternehmen aus den Bereichen Industrie und Handwerk, Gastronomie und Tourismus in einer wirtschaftlich schwierigen Lage. Die Corona-Krise wirkt sich zunehmend auch auf den Ausbildungsmarkt aus, viele Betriebe reduzieren ihre Ausbildungsplätze. Wir Grüne fordern einen Bonus für jeden neu abgeschlossenen Ausbildungsvertrag, um kleine und mittelständische Betriebe bei den Kosten für eine Ausbildung zu unterstützen.