Der Winter 2022/2023 war bisher dramatisch für viele Skigebiete: frühlingshafte Temperaturen in den Weihnachtsferien, grüne Hänge, keine Chance, den Pistenspaß durch künstliche Beschneiung zu retten. Ich habe nachgefragt, welche Klimaprognosen die Staatsregierung ihrer Tourismusförderpolitik zugrunde legt und wie der bayerische Wintertourismus mit der Klimakrise umgehen soll.
Tourismus
Die Winterklausur der Grünen Landtagsfraktion hat die Energiewende mit allen und für alle in den Fokus genommen. Gemeinsam mit verschiedenen Gästen diskutierten wir das drängende Thema der Bereitstellung von sicherer, sauberer und vor allem auch bezahlbarer Energie. Mit dem regionalen Ausbau der Erneuerbaren machen wir uns unabhängig von geopolitischen Entwicklungen, schaffen Wertschöpfung in der Region und ermöglichen umfangreiche Bürger*innenbeteilgung.
Nach meiner Tourismus-Tour durch Oberbayern hat mich jetzt noch ein Winter-Teil der Tour in die Berge geführt. Bei Besuchen in Garmisch-Partenkirchen und in Aschau habe ich mich über die Lage des Wintertourismus und aktuelle Herausforderungen informiert. Die Tour hat mir einmal mehr bestätigt: Wir müssen weg von der finanziellen Förderung umweltschädlicher, rückwärtsgewandeter Investitionen.
Von Schloss Neuschwanstein über den Englischen Garten bis zur Würzburger Residenz: Die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung verwaltet zahlreiche Denkmäler und touristische Highlights in ganz Bayern. Um einen Überblick über die Arbeit der Schlösser- und Seenverwaltung zu bekommen und zu erfahren, wie in diesem Bereich Denkmalschutz und Tourismus mit Natur-, Arten- und Klimaschutz vereinbar sind, haben wir zwei Anfragen gestellt.
Zwar hat die Staatsregierung meinen Antrag auf Evaluierung des Seilbahnförderprogramms abgelehnt, dennoch hat sie kurz darauf eine ebensolche Evaluierung in Auftrag gegeben. Das Studiendesign und die Ergebnisse werfen Fragen auf, die ich im Rahmen einer Anfrage zum Plenum gestellt habe.
Destinationen, die sich für die Zukunft aufstellen, gehen auf ein neues Bewusstsein und Reiseverhalten ein. Bei meinem siebten Tourismus-Talk ging es darum, wie das in der Praxis aussehen kann und welche Erfahrungen die gemacht haben, die sich bereits entschieden haben, auf Kunstschnee zu verzichten. Im Gespräch mit Elisabeth Keihl von Achental Tourismus und Regine Sparber, Regionalleiterin Mieming von Innsbruck Tourismus, haben wir erfahren, wie Wintertourismus unabhängig von Schneelagen und Pistenzuständen funktioniert.
Destinationen, die sich für die Zukunft aufstellen, gehen auf ein neues Bewusstsein und Reiseverhalten ein. Wir diskutieren darüber, wie das in der Praxis aussehen kann und welche Erfahrungen die gemacht haben, die sich bereits entschieden haben, auf Beschneiung zu verzichten. Und natürlich geht es auch darum, welche politischen Rahmenbedingungen Mut für neue Ideen machen.
Grüner Tourismus ist zukunftsfähig. Er erhält eine intakte Natur und Umwelt, auf die er gleichsam angewiesen ist, schafft Mehrwert auch für die einheimische Bevölkerung und bietet Reisenden Erholung und einzigartige Erlebnisse. In unserem Konzeptpapier zur Tourismuspolitik haben wir festgehalten, wie wir uns den Tourismus der Zukunft in Bayern vorstellen und mit welchen Maßnahmen wir ihn erreichen wollen.