Aktuell trägt die Förderung von touristischer Infrastruktur nicht ausreichend dazu bei, dass Kommunen für die anstehenden Herausforderungen im Tourismus gerüstet sind. Wir wollen das RÖFE-Programm kürzen und die Kommunen mit einem anderen Förderprogramm auf ihrem Weg zu mehr Diversifizierung, Klima- und Krisenresilienz unterstützen.
Tourismus
Für einen nachhaltigen Tourismus ist das Thema Mobilität wegweisend. Wir fordern ein Förderprogramm, das sowohl die Entwicklung und Planung von zukunftsorientierten Mobilitätskonzepten als auch deren Umsetzung unterstützt. Damit können wir die Attraktivität von Urlaub ohne Auto stärken und eine nachhaltige Gewohnheitsänderung von Reisenden schaffen.
Im Seilbahnförderprogramm werden auch Beschneiungsanlagen, massive Kapazitätsausweitungen sowie Flächenversiegelung durch Parkplätze gefördert. Das bietet dem Tourismus keine langfristige Perspektive. Deshalb wollen wir die Seilbahnförderung kürzen, um mehr Geld für wirklich nachhaltige Tourismusprojekte zur Verfügung stellen zu können.
Nachdem das Wirtschaftsministerium und sein Minister Hubert Aiwanger unterschiedliche Aussagen darüber gemacht haben, ob es in Bayern noch per Dieselaggregat betriebene Seilbahnen gibt, habe ich erneut nachgefragt. Die Antwort zeigt: So wirklich weiß in der Staatsregierung offenbar niemand Bescheid.
Unsere Jahresauftaktklausur, die wir wegen der Pandemie wieder digital abgehalten haben, beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit der aktuellen Corona-Lage: Wir machen starke Politik für Kinde rund Jugendliche, gleichzeitig treten wir Querdenker*innen entschieden entgegen.
Mit einer Schriftlichen Anfrage habe ich nachgefragt, wohin genau die bayerischen Fördermittel für Seilbahnen in den vergangenen zehn Jahren geflossen sind. Die Zahlen zeigen: Es wird weiter eine Aufrüstung mit Schneekanonen unterstützt. Zu den Plänen der Staatsregierung, bis 2040 klimaneutral zu werden, passt die Seilbahnförderung nicht. Vor dem Hintergrund der Klimakrise ist dringend eine Evaluation nötig.
Der Ausflugsticker wird vom bayerischen Wirtschaftsministerium gerne wie ein Allheilmittel in der Besucher*innenlenkung behandelt. Nachdem die erste Version alles andere als erfolgreich war und nur sehr geringe Nutzungszahlen vorweisen konnte, habe ich erneut nachgefragt, wie sich die Zahlen im Jahr 2021 entwickelt haben.
In den Alpen gibt es sie schon: Die Bergsteigerdörfer, die sich für einen sanften Tourismus und eine nachhaltige Gemeindeentwicklung entscheiden und dafür zertifiziert und staatlich gefördert werden. Ein vergleichbares Konzept wollen wir Grüne gemeinsam mit verschiedenen Verbänden auch in den Mittelgebirgen des Freistaates etablieren: die „Naturerlebnisdörfer“.