19.09.25 –
Landtagsabgeordneter Christian Zwanziger fordert die Staatsregierung auf ihr eigenes Ziel ernst zu nehmen
Die aktuellen Zahlen zum Flächenverbrauch in Bayern zeigen zwar einen leichten Rückgang, bleiben jedoch mit 9,8 Hektar pro Tag auf einem alarmierend hohen Niveau. Damit liegt der Wert weiterhin etwa doppelt so hoch wie das im Landesplanungsgesetz verankerte Ziel von maximal fünf Hektar täglich bis spätestens 2030. Christian Zwanziger, Grüner Landtagsabgeordneter für Erlangen und Erlangen-Höchstadt, sieht in den Zahlen keinen Grund zur Entwarnung: „Der Flächenverbrauch ist und bleibt zu hoch. Wir verlieren zu viele Flächen für Natur, Landwirtschaft und Erholung.“
Die Entwicklung erklärt sich durch mehrere Faktoren. So nahmen die Industrie- und Gewerbeflächen 2024 deutlich weniger stark zu als im Vorjahr. Auch bei den Wohnbauflächen ist das Wachstum kleiner als im Vorjahr. Zahlen zeigen, dass dies jedoch keinesfalls das Ergebnis einer konsequenten Innenentwicklung ist: Während die Zunahme der Wohnbauflächen im Vergleich zu 2023 um knapp zwölf Prozent abnahm, sank die Zahl der fertiggestellten Wohnungen sogar um mehr als 16 Prozent. Hinzu kommen statistische Korrekturen, etwa bei Waldwegen und Friedhofsflächen, die die Gesamtbilanz zusätzlich nach unten drücken.
Während die Neuinanspruchnahme von Flächen bayernweit leicht zurückging, verzeichnet Mittel-franken dagegen einen Anstieg im Vergleich zu 2023. Mit einer Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche um 558 Hektar erreicht der Flächenverbrauch in der Region einen der höchsten Werte der vergangenen Jahre. Vor allem Industrie- und Gewerbeflächen nahmen hier stärker zu als in den Vorjahren zu. „Es ist höchste Zeit für eine echte Flächensparpolitik, die auf Innenentwicklung setzt – z.B. durch Dachausbauten und Aufstockungen, die Nutzung von Baulücken oder die Sanierung und Umnutzung bestehender Gebäude. Sanieren und bereits voll erschlossenes Flächen und Immobilien wieder zu nutzen, darf nicht teurer sein als immer neue Wiesen und Äcker zu Bauland zu machen“, so Zwanziger.
Zwanziger fordern die Staatsregierung auf, endlich wirksame Maßnahmen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs zu ergreifen, um das selbst gesteckte Ziel von maximal fünf Hektar Flächenverbrauch pro Tag zu erreichen. „Jeder Tag, an dem die Staatsregierung untätig bleibt, kostet Bayern wertvolle Natur- und Landwirtschaftsflächen, die unwiederbringlich verloren gehen", mahnt Zwanziger. „Wir müssen jetzt handeln, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen und zukünftigen Generationen auch noch Handlungsmöglichkeiten zu geben."
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