26.09.25 –
Auch in Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt gibt es immer wieder Streitfälle, wer die Kosten für den Schulweg trägt. So bekommen Schüler*innen der 5. Klasse der Wirtschaftsschule in Erlangen seit diesem Schuljahr kein Ticket mehr erstattet. Da es sich hierbei um einen Modellversuch handelt, ist die Stadt Erlangen nicht verpflichtet, die Kosten für den Schulweg zu übernehmen - aufgrund der aktuellen Haushaltslage wurde die Kostenübernahme jetzt eingestellt.
Der Freistaat Bayern gewährt Schulwegkostenfreiheit nur unter engen Bedingungen: Schüler*innen müssen mindestens zwei Kilometer (Grundschule) bzw. drei Kilometer (weiterführende Schule) entfernt wohnen und die nächstgelegene, geeignete Schule besuchen. Gewährt wird dann das wirtschaftlichste Ticket. In Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt bedeutet das entweder kein Ticket, ein Jahresticket für den Verkehrsverbund oder ein Streckenticket von September bis Juli – ausschließlich für die Strecke zwischen Haustür und Schule. „Das ist nicht im Sinne der Bildungs- und Chancengerechtigkeit: Während manche Kinder auch in den Ferien und in ihrer Freizeit mobil sind, bleibt anderen diese Möglichkeit verwehrt“, kritisiert Zwanziger.
Problematisch sieht Zwanziger zudem die starren Kilometergrenzen, die die tatsächlichen Schulwege und die Sicherheit oft nicht berücksichtigen sowie die Eigenbeteiligung ab der 11. Klasse von bis zu 320 Euro je Schüler*in und 490 Euro je Familie pro Schuljahr. „Bayern spart trotz Milliardenrücklagen auf Kosten von Kindern und Familien. Ein Deutschlandticket für alle Schüler*innen – das wäre sozial und familienfreundlich“, so Zwanziger.
Zwanziger fordert deshalb ein Deutschlandticket für alle Schülerinnen und Schüler. „Mit einem Deutschlandticket für alle machen wir Kinder und Jugendliche unabhängig, stärken ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und entlasten zugleich Eltern und Kommunen von komplizierter Bürokratie.“, so Zwanziger.
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