Anpassung statt Symptombekämpfung – Staatliche Förderung von Schneekanonen beenden

Für die Grüne Landtagsfraktion fordere ich, dass der Freistaat keine Beschneiungsanlagen oder den Neubau von Liftanlagen mehr subventioniert. Künftig soll im Rahmen des Seilbahnförderprogramms nur noch die Erneuerung von Liftanlagen auf bestehenden Trassen gefördert werden, die auch im Sommer touristisch genutzt werden können.

Gerade der Alpenraum erlebt die Klimakrise besonders intensiv. Der Deutsche Alpen-verein e. V. (DAV) rechnet mit einem weiteren Temperaturanstieg von drei bis fünf Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts. Das hätte ein Ansteigen der Schneefallgrenze im Winter um 400 bis 800 Meter und vermehrte Trockenheit im Sommer zur Folge (vgl. DAV „Klimawandel im Alpenraum“ 2015).

Die Natur im Alpenraum steht schon jetzt massiv unter Druck. Aber: Die regionale Tourismuswirtschaft ist abhängig von einer intakten Natur. „Schneesicherheit“ durch umweltbelastende und sehr teure Maßnahmen wie Beschneiungsanlagen und Schneiteiche herzustellen ist vor diesem Hintergrund kurzfristiges Handeln.

Statt die Symptome der Klimakrise zu bekämpfen, brauchen wir jetzt beherzte Klimaschutzanstrengungen, um das Zwei-Grad-Ziel zu einzuhalten sowie Anpassungen an die Veränderungen. Die bayerische Tourismusförderung sollte nicht auf ein Wettrüsten um die effektivste Beschneiung, sondern auf innovative Konzepte für einen umweltverträglichen, vom Schnee unabhängigen Ganzjahrestourismus setzen. Deshalb fordere ich mit meiner Fraktion, die staatliche Förderung von Schneekanonen zu beenden. Meinen kompletten Antrag lest ihr hier.

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