
30.04.24 –
Mit dem Startchancen-Programm wird das bisher größte Bund-Länder-Projekt für mehr Bildungsgerechtigkeit auf den Weg gebracht. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Kinder, unabhängig von ihrem Elternhaus oder dem sozialen Hintergrund, die gleichen Chancen haben, ihre Potenziale zu entfalten. Der Bund stellt für das Programm jährlich bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung. Die Länder sollen sich in gleichem Umfang beteiligen. In Bayern könnten 580 Schulen von dem Programm profitieren. Es wurden jedoch nur 100 Schulen ausgewählt, die im kommen Schuljahr teilnehmen dürfen. Diese Schulen werden aktuell vom bayerischen Kultusministerium benachrichtigt. Eine dieser Schulen ist die Mönau-Schule in Erlangen. Über eine Teilnahme am Programm wird im Bildungsausschuss der Stadt Anfang Mai beraten.
„Wenn im kommenden Schuljahr nur 100 Schulen in das Startchancen-Programm starten können, bedeutet das für die Kinder aus 480 bayerischen Schulen eine vertane Chance. Kinder verdienen jede Unterstützung“, betont Christian Zwanziger, Grüner Landtagsabgeordneter und Mitglied im Bildungsausschuss. In einem Dringlichkeitsantrag fordern die Landtagsgrünen daher, bereits für das kommende Schuljahr alle Schulen für das Programm auszuwählen. Eine verlangsamte Verwendung der vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel verzögert akut benötigte Investitionen in Bildungseinrichtungen.
Die Auswahl der Schulen erfolgt anhand eines Sozialindex. Bayern musste für das Programm zunächst einen solchen Index erarbeiten. Zuvor waren Anträge der Grünen Fraktion zur Entwicklung eines Sozialindex im Landtag immer wieder abgelehnt worden
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