Christian Zwanziger: Wir müssen daran arbeiten, dass die wirksamsten Maßnahmen zur Infektionsbekämpfung akzeptiert und eingehalten werden
München (12.10.20/lmo). „Ein Beherbergungsverbot, das dann greift, wenn der Wohnort in einem Risikogebiet außerhalb Bayerns liegt, aber bayerische Risikogebiete ausspart, scheint mir nicht durchdacht und sachlich unbegründet“, so der tourismuspolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Christian Zwanziger. „Das Beherbergungsverbot der Söder-Regierung mit all seinen kleinteiligen und widersprüchlichen Regelungen kommt mit einer guten Portion Populismus nach dem Motto „Das Böse kommt von außen“ daher und stiftet Verwirrung statt Akzeptanz.“
Auch die Ärzteschaft, unter anderem der Chef des Kassenärzte-Verbandes, plädiert für eine differenzierte Betrachtung des Infektionsgeschehens und wirft der Staatsregierung vor, durch den Wust an nicht nachvollziehbaren Regelungen die Akzeptanz für die Maßnahmen zu verlieren, die wirklich etwas bringen.
„Diese kleinstaatlichen Regelungen werden das Coronavirus nicht an Bayerns Landesgrenzen stoppen lassen“, so Christian Zwanziger. „Wir müssen daran arbeiten, dass die wirksamsten Maßnahmen zur Infektionsbekämpfung – also Abstandsregeln, Maskengebot und Hygienevorschriften – akzeptiert und eingehalten werden.“ Das gelte vor allem an Stellen mit Menschenansammlungen wie dem Öffentlichen Nahverkehr und den Freizeiteinrichtungen. „Das Beherbergungsverbot gehört ausgesetzt. Wer funktionierende Hygienekonzepte für seinen Betrieb vorweist und auf die Einhaltung der Regeln achtet, für den sollte es egal sein, ob der Gast aus Berlin oder München kommt.“
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