Tourismus kann auf Dauer nur erfolgreich sein, wenn den Belangen von örtlicher Bevölkerung, Gästen und Natur gleichermaßen Rechnung getragen wird. Ein umsichtiges Besucher*innenmanagement bayernweit und Besucher*innenlenkung vor Ort sind dafür elementar. Insbesondere für den Tagestourismus brauchen wir umfassende Monitoring- und Lenkungsmaßnahmen.
Nachdem die Pandemie die Lage verschärft hat und es teilweise zu konfliktgeladenen Situationen zum Beispiel im Alpenraum kam, hat nun auch die Staatsregierung Initiative ergriffen. Sie fördert über verschiedene Ministerien diverse Vorhaben, um in touristischen Hotspotregionen ein Overcrowding vor allem durch Tagesgäste zu verhindern. Da mindestens drei Ministerien involviert sind, fällt es schwer, einen Überblick über die Maßnahmen, Förderprojekte und Kampagnen zu bekommen. Ein solcher Überblick ist jedoch wichtig – einerseits für Akteur*innen aus der Branche, die Projekte umsetzen und Fördermittel beantragen wollen und andererseits für Staatsregierung und Landtag, um Wirkung und Sinnhaftigkeit der Maßnahmen beurteilen und eventuelle Förderlücken identifizieren zu können.
Wir GRÜNE fordern daher in unserem Antrag einen Bericht über die verschiedenen Maßnahmen der Staatsregierung in den Bereichen Besucher*innenmanagement und Besucher*innenlenkung. Der Bericht soll einen Überblick über diese Maßnahmen liefern. Außerdem soll er über die Wirkung der verschiedenen Mittel informieren und damit auch Kommunen, Tourismusverbänden und Akteur*innen im Tourismus eine Handreichung liefern, welche Fördermöglichkeiten zur Besucher*innenlenkung und zum Besucher*innenmanagement es gibt und welche erfolgreich in der Umsetzung sind.
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