Grüne Landtagsfraktion fordert in offenem Brief mindestens 350 Studienplätze und bessere finanzielle Ausstattung für Ausbildung von Psychotherapeut*innen
Menschen in Bayern, die mit einer psychischen Erkrankung zu kämpfen haben, müssen auch in Zukunft schnelle und zuverlässige Hilfe bekommen. Daher fordert die Grüne Landtagsfraktion in einem offenen Brief unter anderem ausreichend Psychotherapeut*innen, denn durch die Pandemie und ihre Folgen beträfe das Thema mehr Menschen als je zuvor – vor allem auch Kinder und Jugendliche.
Nach einem Beschluss auf Bundesebene wird die Ausbildung angehender Psychotherapeut*innen künftig bundesweit an Universitäten verlagert. Das bedeutet, dass auch Bayern die Zahl der Studienplätze und des Lehrpersonals deutlich an die neuen Anforderungen anpassen muss. Bereits heute gäbe es in Bayern viel zu wenige Therapeut*innen auf diesem Fachgebiet. Die Nachfrage sei deutlich höher als das Angebot. Der Freistaat habe jetzt die Chance hier in Zukunft besser aufgestellt zu sein.
In einem offenen Brief (Anhang), fordern daher die Abgeordnete der Grünen Fraktion, in deren (Betreuungs-) Stimmkreisen es Universitäten mit Psychologie-Lehrstuhl gibt, Wissenschaftsminister Markus Blume dazu auf, landesweit für mindestens 350 Studienplätze pro Semester zu sorgen. Diese Zahl nennt die Psychotherapeutenkammer Bayern als unbedingt notwendig. In den Haushalten für die Jahre 2021 und 2022 hat die Grüne Fraktion bereits zusätzliche 3,8 Millionen Euro für die Einrichtung dieser Studienplätze gefordert.
Mit den vorhandenen Mitteln könne die Nachfrage auf keinen Fall gestillt werden. Und die Zeit dränge: Die bayerischen Universitäten brauchten Sicherheit fürs kommende Wintersemester. Wenn Minister Blume jetzt nicht handele, nähme er in Kauf, dass wieder einmal die Schwächsten in unserer Gesellschaft die Leidtragenden sind, so die Grüne Fraktion.
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