Die Grünen im Bayerischen Landtag fordern mit einer erneuten Gesetzesinitiative eine verlässliche Begrenzung des Flächenverbrauch. Christian Zwanziger: „Das ist bitter nötig – Fläche und Boden wachsen schließlich nicht nach.“
Erlangen (24.4.23). Bayern wird rücksichtlos betoniert, asphaltiert und zugebaut – noch immer. Die Folgen der ausufernden Flächenversiegelung sind massiv: Fruchtbare Böden und Naturräume werden zerstört, die Biodiversität verarmt, Hochwasserereignisse nehmen zu und die Grundwasserpegel sinken. „Wir müssen diesen ungezügelten Flächenfraß endlich stoppen.“, erklärt Christian Zwanziger. Die Grünen im Bayerischen Landtag bringen daher am Mittwoch (26. April) einen Gesetzentwurf in die Erste Lesung im Plenum ein und fordern erneut eine verbindliche Höchstgrenze beim Verbrauch von Flächen.
Christian Zwanziger: „Die Söder-Regierung hat dabei zugesehen, wie allein in Mittelfranken zwischen 2018 und 2021 860 Hektar überbaut wurden – etwa die Fläche des Großen Brombachsees!“ Der anhaltend hohe Flächenverbrauch koste nicht nur der Landwirtschaft wertvolle Flächen, sondern auch den Ortskernen das Leben. „Die immergleichen Gewerbegebiete am Ortsrand sind Gift für die Osterkerne“, betont Christin Zwanziger.
Mit dem neuen Gesetzentwurf soll der Flächenverbrauch schrittweise bis 2028 auf täglich maximal fünf Hektar halbiert werden. „Wenn wir Flächen endlich effizienter nutzen statt beispielsweise ebenerdige, großflächige Parkplätze zu betonieren, ist die Halbierung ohne weiteres möglich. Und wir alle profitieren von kürzeren Wegen, mehr Platz für die Natur und regionaler Landwirtschaft“, sagt Christian Zwanziger.
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