Christian Zwanziger fordert Perspektive für Campingplätze mit geteilten sanitären Anlagen. Campingplätze mit Wohneinheiten, die jeweils eigene Sanitäreinheiten haben, dürfen ab dem 30. Mai den Betrieb wieder aufnehmen, es gibt bisher jedoch keine Perspektive für Campingplätze mit geteilten sanitären Anlagen.
Anna Munkler
Die Corona-Krise trifft den Tourismus hart. Nun machen die angekündigten und teilweise bereits vorgenommenen Lockerungen Teilen der Branche Hoffnung. Gleichzeitig kommt die Frage nach der Verhältnismäßigkeit verschiedener Lockerungen auf. In einem offenen Brief an den Wirtschaftsminister mache ich auf die besondere Situation der Campingplätze aufmerksam.
Ausgangsbeschränkungen, Reiseverbote, Betriebsschließungen: Der Tourismus leidet seit Ausbruch der Corona-Krise besonders unter den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Dass die Gastronomie seit dieser Woche wieder vorsichtig öffnen kann und ab 30. Mai auch die Hotels wieder ihren Betrieb aufnehmen dürfen, macht in der Branche zwar Hoffnung.
Der Tourismus als wichtige Säule der bayerischen Wirtschaft lebt von der Mobilität der Menschen – seien es Tagesausflüglerinnen oder Tagesausflügler oder Übernachtungsgäste. Die Corona-Krise und die Maßnahmen zur Eindämmung treffen die Branche daher besonders hart. Die in der vergangenen Woche angekündigten Wiederöffnungen von Teilen der Branche machen Hoffnung.
Aus grüner Sicht drückt sich die Söder-Regierung vor ihrer Verantwortung, wenn eine bayernweite Richtgröße von 5 Hektar Flächen-Neuinanspruchnahme am Tag nicht auf die kommunale Ebene heruntergebrochen wird. Im Gegensatz zum aktuellen Entwurf der Regierung skizziert unser Grüner Gesetzentwurf einen verlässlichen und transparenten Weg.
Die harten Maßnahmen, die ergriffen werden mussten, um die Ausbreitung des Corona-Virus in Deutschland und weltweit zu verlangsamen, haben die Tourismusbranche besonders hart getroffen. Der Tourismus war einer der ersten Bereiche, die geschlossen werden mussten und wird einer der letzten sein, die wieder öffnen.
Die gesamte Tourismusbranche leidet in besonderem Ausmaß von den Maßnahmen, die notwendig sind, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Geschlossene Hotels, stark eingeschränkter Grenzverkehr und Reiseverbote sorgen für fehlende Umsätze jetzt und schlechte Prognosen für die Zukunft. Aus der Reisewirtschaft kommt deshalb eine Idee.
Der Tourismus gehört zu den Branchen, die von der Corona-Krise massiv getroffen sind und auch zu denen, die wohl am längsten unter den Maßnahmen zum Gesundheitsschutz leiden werden. Deshalb brauchen wir für diese Branche besondere Konzepte und Maßnahmen. Erneute Schließungen nach voreiligen Lockerungen wäre für alle Beteiligten ein immenser Schaden.